Katharina Otto-Dorn (1908 - 1999)
Katharina Otto-Dorn (geb. Käthe Dorn) stand in direkter Nachfolge der Gründergeneration des Faches Islamische Kunstgeschichte, Gelehrten und Forschern wie Friedrich Sarre (1865 - 1945) und Josef Strzygowski (1862 - 1941), der Katharina Otto-Dorn 1933 in Wien mit einer Arbeit über Sassanidisches Silbergeschirr promovierte.
Ihre praktische Ausbildung erhielt sie unter Ernst Kühnel (1882 - 1964) an der Islamischen Abteilung der Berliner Museen, von wo sie zunächst nur mit einem Kurzstipendium 1935 nach Istanbul ging. Dort blieb sie in unterschiedlichen Stellungen bis 1944, als alle Deutschen das Land verlassen mußten oder interniert wurden. Nach ihrer Habilitation 1948 in Heidelberg lehrte sie von 1954-1967 zunächst als erste Professorin für Islamische Kunstgeschichte in Ankara später in Los Angeles (1967-1978 an der UCLA). Ende der 1980er Jahre kehrte sie aus den USA nach Heidelberg zurück, wo sie bis kurz vor ihrem Tode im Jahre 1999 weiter zu Themen der islamischen Kunstgeschichte arbeitete.
Eine Würdingung und Einordnung erschien 2021: Joachim Gierlichs, Katharina Otto-Dorn (1908–1999) - Kunst des Islam, in: Kunsthistorikerinnen 1910 –1980: Theorien, Methoden, Kritiken, hrsg. von K. Lee Chichester und Brigitte Sölch, 2021 abrufbar aud Academia https://www.academia.edu/50745269/Katharina_Otto_Dorn_1908_1999_Kunst_des_Islam
Weitere Informationen finden sich im Nachruf von Joachim Gierlichs in der Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (ZDMG) 152/1, 2002, 5-9. Online abrufbar hier.
Eine erweiterte Version in Englisch mit einigen Abbildungen wurde veröffentlicht als: "In Memoriam Katharina Otto-Dorn": A life dedicated to Turkish Islamic Art and Architecture, in: M. Kiel, N. Landman & H. Theunissen (eds.), Proceedings of the 11th International Congress of Turkish Art (ICTA), Utrecht - The Netherlands, August 23-28, 1999, in: EJOS IV (2001), No. 21, pp. 1-14.
Online hier oder auf Academia
Hinweis: Die on-line Zeitschrift EJOS (Electronical Jourrnal of Oriental Studies), in der die Proceedings des 11. International Congres of Turkish Art (ICTA) in Utrecht 1999 publiziert wurden, existiert nicht mehr.